Bauschaum – In der Winterzeit?
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Bauschaum ist ein beliebtes Produkt, das von Heim- und Handwerkern das ganze Jahr über benötigt und verarbeitet wird. Doch in den Wintermonaten gestaltet sich die Verarbeitung von herkömmlichem Bauschaum recht schwierig, da dieser eine bestimmte Temperatur braucht, um verarbeitet werden zu können. Wenn die Temperatur unter 5 °C liegt und der herkömmliche Bauschaum nicht mehr wie gewohnt funktioniert, das Fenster aber nun mal eingebaut werden muss, sollten Sie zu Winterschaum greifen.
Inhalt
Die richtige Lagerung während der Winterzeit
Lässt sich herkömmlicher Montageschaum bei frostigen Temperaturen verarbeiten?
Die Lösung heißt: Winterschaum!
Die richtige Lagerung während der Winterzeit
Wenn es in den Wintermonaten friert, ist es wichtig zu wissen, dass Lagerorte wie draußen, im Schuppen oder in der unbeheizten Garage, nicht mehr ausreichend sind. Der Bauschaum sollte bei mindestens 10 °C gelagert werden. Es gibt dennoch ein paar Schäume, die für die Lagerung bei niedrigen Temperaturen geeignet sind. Dies ist dann aber entsprechend auf der Dose vermerkt.
Haben Sie jedoch vergessen, die Dose frühzeitig in eine warme Umgebung umzulagern, sollten Sie vor der Verarbeitung überprüfen, ob der Schaum noch einsatzfähig ist. Testen können Sie das, indem Sie die Dose schütteln. Wenn der Inhalt beim Schütteln klumpig ist oder sich überhaupt nicht mehr bewegt, sollte der Schaum lieber direkt entsorgt werden.
☛ Info: Bauschaum sollte generell nur aufrecht gelagert werden und niemals liegend, da sonst die Düse der Dose verstopfen kann.
Lässt sich herkömmlicher Montageschaum bei frostigen Temperaturen verarbeiten?
Nein, bei frostigen Temperaturen lässt sich herkömmlicher Montageschaum nicht gut verarbeiten, da er durch die Kälte nicht richtig aushärten kann. Das liegt daran, dass die notwendige Luftfeuchtigkeit fehlt und die chemische Reaktion verlangsamt wird. Dies kann dazu führen, dass der Schaum spröde und brüchig wird und sich auf der Oberfläche eine pulvrige Schicht bildet.
Es kann auch sein, dass sich der Schaum entweder gar nicht aus der Dose drücken lässt oder er zwar herauskommt, aber nicht wie gewohnt aufquillt. Sie können dann versuchen, die Dose vorsichtig zu erwärmen, z. B. in einem warmen Wasserbad.
⚠ Achtung: Beim Erwärmen der Dose sollte man sehr vorsichtig sein. Wenn das Druckgas, das sich in der Dose befindet, zu schnell erhitzt wird, besteht Explosionsgefahr. Also niemals die Bauschaumdosen auf die Heizung legen oder mit einem Bunsenbrenner erhitzen.
Die Lösung heißt: Winterschaum!
Zum Glück gibt es die perfekte Lösung für alle, die in der kalten Jahreszeit nicht auf Bauschaum verzichten wollen. Winterschaum ist speziell für Temperaturen bis -10 °C geeignet und für die Verarbeitung auf Winterbaustellen sehr empfehlenswert. Der reduzierte Feuchtebedarf dieses Spezialschaums ermöglicht auch bei niedrigen Umgebungstemperaturen auf kalten Untergründen eine gute Durchtrocknung und das Bilden einer homogenen Zellstruktur. Die Eigentemperatur bei der Verarbeitung sollte bei mindestens 5 °C liegen, da der flüssige Schaum in der Dose sonst zu zäh ist und nicht mehr richtig angewendet werden kann.