Richtig Dämmen – Welche Reihenfolge ist sinnvoll?

Richtig Dämmen – Welche Reihenfolge ist sinnvoll? - Richtig Dämmen – Welche Reihenfolge ist sinnvoll? | Primo24 Blog

Eine Gute Dämmung des Eigenheims ist sehr wichtig, Um große Mengen an Heizenergie zu sparen. Dadurch senken sich nicht nur Ihre Heizkosten, sondern gleichzeitig auch die Umweltbelastung. Doch womit soll man anfangen? Fassade, Fenster oder doch lieber Dach? Muss es eventuell ein Komplettumbau sein? Diese Fragen werden hier alle beantwortet.

Es ist von Haus zu Haus unterschiedlich, in welcher Reihenfolge die Dämmung ablaufen soll. Besser ist es, die Sanierungsmaßnahmen je nach Situation anzupassen. Der energetische Zustand des Hauses und die Maßnahme für die größtmögliche Verbesserung des Wärmeschutzes sind die wichtigsten Kritikpunkte, um Die Reihenfolge der Sanierung bestimmen zu können. Als Faustregel gilt hier:

  • Bei neueren Gebäuden nach Baujahr 1984 reicht es, sich eine neue Heizung anzulegen. Diese Gebäude enthalten im Bereich Gebäudehülle, Dach und Fenster den energetischen Mindeststandart
  • Anders ist es bei Gebäuden mit Baujahr vor 1984. In dem Fall ist es klug, jeden der drei Maßnahmen anzuwenden.

Einzelschritte miteinander sinnvoll zu verknüpfen, sind eine gute Planung welche enorm wichtig bei einer Sanierung ist. Beispielsweise sollte man bei nicht ausreichender Fassadendämmung, die Fenster nicht austauschen.

Mögliche Dämmvarianten

Zu welchen Gebäudeteilen Sanierungen vorgenommen werden können, gibt es sehr viele Möglichkeiten. Hier sind die am meisten benutzten Möglichkeiten:

  • Dach dämmen
  • Oberste Geschossdecke dämmen
  • Fassade dämmen
  • Fenster austauschen
  • Kellerdecke dämmen

Dach dämmen

Da die Wärme auch in Gebäuden aufgrund der Physik nach oben steigt, wird der Wärmeverlust höchstwahrscheinlich bei einem schlecht gedämmten Dach sehr hoch sein. Wer sein Haus durch eine gute Dämmung energetisch verbessern möchte, braucht nicht unbedingt eine absolut dichte Einhausung. Ein gut isoliertes Dach sorgt für erhebliche Einsparungen bei den Heizkosten. Deshalb ist die Dachdämmung auch eine sehenswerte Erstmaßnahme, welche in drei Varianten unterteilt wird:

  • Aufsparrendämmung: Bei Neubauten oder einer komplett Sanierung ist diese effiziente und effektive Variante bestens für Sie geeignet. Bei dieser Version der Dachdämmung werden unten und außen an den Dachziegeln Sparren befestigt. Jedoch ist Diese Variante sehr teuer und fordert viel Arbeit, weshalb sie wie oben genannt nur bei Neubauten oder komplett Sanierungen anzuraten ist.
  • Zwischensparrendämmung: Diese Methode ist der Klassiker in der Dachdämmung. Sie ist im Gegensatz zu der Aufsparrendämmung günstiger und ist in kurzer Zeit mit wenig Arbeit erledigt. Die Dachdämmung besteht hier aus der Isolierung der Sparrenzwischenräume durch das Einsetzen von Klemmfilz.
  • Untersparrendämmung: Zur Wärme- und Schalldämmung wird eine Dämmung unter den Sparren angebracht. Genere

Oberste Geschossdecke dämmen

Die Dämmung von obersten Decken ist besonders sinnvoll, wenn es unmöglich oder nicht sinnvoll ist, Dachschrägen zu dämmen. Das Vorgehen hängt im Wesentlichen von der Nutzung des Dachbodens ab. Je nach Dachgeschoss ist eine Dämmung sogar Pflicht. Die Energie-Effizienz-Verordnung (EnEV) schreibt vor, dass bei einem beheizten Wohnraum darunter die oberste Decke gedämmt werden muss.

Fassade dämmen

Da die Fassade einen Großteil der Gebäudehülle ausmacht, besteht hier ein großes Wärmeverlustpotenzial. Auch die Dämmung von Außenwänden kann das Raumklima verbessern, da so kalte Wände verhindert werden. Auch hier gibt es drei gängige Varianten der Außenwanddämmung:

  • Kerndämmung: Diese Variante ist nicht nur effektiv, sondern gleichzeitig auch günstig. Außerdem lohnt sich eine Kerndämmung immer. Selbst bei Altbauten ist es die attraktivste Option. Die Dämmung wird hier nicht wie normal, auf einer Fläche angebracht, sondern zwischen einer zweischaligen Konstruktion installiert. So erhält man im Eigenheim an den Innen-und Außenwänden die bestmöglichste Gestaltungsfreiheit.
  • Wärmedämmverbundsystem: (WDVS): Dieses System wird sehr oft in der Fassadendämmung verwendet, da es in Alt-und in Neubauten eingesetzt werden kann. Jedoch wird es nicht bei Denkmalgeschützten Fassaden oder Fachwerkfassaden verwendet. Der Aufbau des WDVS besteht aus der Anbringung der Dämmplatten direkt auf den Putz und der Befestigung mit Dübeln oder Schienen. Es ist ziemlich simpel.
  • Hintergelüftete Vorhangs Fassade: Die Vorhangs Fassade ist für die Außendämmung der Fassade zuständig. Diese Variante ist außerdem mit größeren Kosten verbunden. Anstatt den Dämmstoff zu verputzen, richtet man ein Gerüst auf dem Dämmstoff ein, auf dem verschiedene Materialien zum Einsatz kommen. Schimmelbildung wird dadurch vollständig verhindert, weil hinter der Verkleidung die Luft zirkuliert wird.

Fenster austauschen

Nur die Fenster auszutauschen, ist einer der meisten Fehler bei der Dämmung. Viele sind im Nachhinein überrascht, wenn sie Schimmel entdecken. Die Fenster erfüllen Ihre Aufgabe, Das Problem ist, dass sich nun Feuchtigkeit an den Lösungen festsetzt. Bei einer großen Senkung der Heizkosten können neue Fenster mit einer ausreichenden Fassadendämmung trotzdem mitverantwortlich dafür sein. Hohe Wärmeverluste durch undichte Fenster treten vor allem bei alten Häusern auf.

Kellerdecke dämmen

Sehr hoch kann vor allem der Wärmeverlust über die Kellerdecke sein, falls das Geschoss nicht beheizt und als Wohnraum verwendet wird. Um den Wärmeverlust fast vollständig zu stoppen, muss man die Decke ebenfalls dämmen. Dämmplatten von unten an der Kellerdecke anzubringen ist die einfachste Möglichkeit, seine Decke zu dämmen. Ob diese geklebt oder gedübelt werden, entscheidet die Beschaffenheit der Oberfläche. Die erhebliche Senkung des Gesamtheizkostenverbrauchs kann durch eine ausreichende Dach- und Kellerdeckendämmung erreicht werden.

Gute Beratung ist der erste Schritt

Eine genaue Planung ist sehr wichtig. Welche Maßnahmen sollte man durchführen? Welche Reihenfolge ist für mein Haus sinnvoll? Man sollte sich In jedem Fall beraten lassen. Ein Berater analysiert dazu den energetischen Zustand Ihres Hauses und findet heraus, welche Teil des Hauses am meisten Bedarf zeigt. Man sollte jedoch darauf achten ob dieser Berater als Energieberater von der KfW-Bak anerkannt wurde. Nur wenn dies der Fall ist, können staatliche Förderungen für Sanierung und Beratung erfolgen.

Kosten und Dämmmaterial sind außerdem Faktoren, die vor der Dämmung geklärt sein sollten. Weitere Themen und Informationen erhalten Sie hier auf unserer Website.


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