Silikon abgelaufen: Was Sie wissen sollten und wie Sie Ersatz finden
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Silikon ist ein unverzichtbares Werkzeug, insbesondere wenn es darum geht, Fugen abzudichten.
Es gibt den praktischen Dichtstoff in vielen verschiedenen Ausführungen, um unterschiedlichen Anwendungsbereichen gerecht zu werden. Zum Beispiel ist Hochtemperatur-Silikon perfekt für Anwendungen geeignet, bei denen große Hitze entsteht. Bausilikon wird hingegen beim Abdichten von Fenstern und Türen eingesetzt. Besonders im Sanitärbereich ist Sanitär-Silikon unerlässlich.
In diesem Blogbeitrag geht es jedoch um das Thema Silikon und dessen Mindesthaltbarkeitsdatum.
Einige werden sich vielleicht wundern und fragen: „Kann Silikon ablaufen?“ Ja, es kann tatsächlich ablaufen! Doch was passiert eigentlich, wenn das praktische Dichtmittel abläuft? Kann es dann überhaupt noch verwendet werden? Wir klären Sie auf.
Inhalt
Wie überprüft man das Mindesthaltbarkeitsdatum?
Warum gibt es überhaupt ein MHD für Silikon?
Was könnte passieren, wenn Silikon abläuft?
Wie überprüft man das Mindesthaltbarkeitsdatum?
Auf jeder Silikonkartusche findet man ein Etikett, auf dem das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) angegeben ist.
Dies ist gesetzlich vorgeschrieben und muss unbedingt vorhanden sein. Sollten Sie eine Kartusche entdecken, bei der dies nicht der Fall ist, lassen Sie die Finger davon.
Meistens befindet sich das MHD direkt beim EAN-Code auf der Silikonkartusche.
Warum gibt es überhaupt ein MHD für Silikon?
Die Verarbeitbarkeit von Silikon hängt von der richtigen Konsistenz des Dichtstoffs ab. Es darf weder zu flüssig noch zu fest sein, wenn es aus der Kartusche gepresst wird. Um dies zu erreichen, enthält das Silikon Weichmacher, die dafür sorgen, dass es geschmeidig bleibt. Allerdings führen diese Weichmacher auch dazu, dass das Silikon ein Mindesthaltbarkeitsdatum hat, da sie nach einer gewissen Zeit im Silikon zerfallen.
➔ Wichtig: Nach der Herstellung des Silikons ist es noch 12 Monate haltbar.
Was könnte passieren, wenn Silikon abläuft?
Wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten wird, kann nicht mehr gewährleistet werden, dass sich der Dichtstoff ohne Probleme verarbeiten lässt. Silikon kann trotzdem, mit ein bisschen Glück, noch bis zu 2 Monate länger haltbar sein.
Wie überprüft man das?
Silikon ist nicht gleich Silikon, es gibt Unterschiede
Denn je nach Silikon kann sich das Verhalten nach dem Überschreiten des MHD komplett ändern.
Neutral vernetzend
Bei neutral vernetztem Silikon bleibt der Dichtstoff in flüssiger und klebriger Form, anstatt zu trocknen. Bevor man dieses Silikon verarbeitet, auch wenn das Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist, sollte man einen Teststreifen an einer unauffälligen Stelle setzen. Wenn der Dichtstoff nach der Trockenzeit nicht fest ist, ist es besser, die Kartusche zu entsorgen.
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Essig vernetzend
Essig vernetzendes Silikon fängt beim Überschreiten des MHD an zu trocknen und wird eventuell sogar bröckelig.
Lässt es sich jedoch einfach aus der Kartusche pressen und bleibt viskos, kann es noch ohne Bedenken verarbeitet werden.
Aber falls viel Druck ausgeübt werden muss, um das Silikon aus der Kartusche zu pressen, sollte man besser vorsichtig sein. Ist der Inhalt ein bisschen trocken oder bröckelig, sollte es nicht mehr verarbeitet werden.
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